Exkursion der Future Scouts zum Papierwerk Sappi - CJD Elze setzt auf Nachhaltigkeit

13.05.2024 CJD Elze « zur Übersicht

Der Wertstoff Papier ist in unserem (Schul-)Alltag allgegenwärtig, so natürlich auch an der CJD Christophorusschule Elze. Für dessen Papierbedarf von über 50.000 Packungen Kopierpapier müssen umgerechnet über 2000 große Fichten im Jahr gefällt werden. Das war ein Anlass für die Gruppe der Future Scouts aus den Klassen 7-10 in Begleitung von Angela Raach-Nipkow, der Leiterin der Umweltschule, sich auf die Spuren der Papierproduktion nach Alfeld zu begeben, wo sie von Mitarbeitenden des Werks mit einer sehr informativen Präsentation empfangen wurden.

Das Werk in Alfeld besteht seit 1706 und gehört heute zum weltweit agierenden Sappi-Konzern. Derzeit werden über 700 MitarbeiterInnen und 40 Auszubildende beschäftigt. Im Schichtbetrieb wird rund um das Jahr gearbeitet. Das ganze Gelände ist 2,5 km lang und besitzt eine eigene Kläranlage für die Reinigung des in großen Mengen verwendeten Wassers aus der Leine. Der Zellstoff wird aus rund 250.000 t Fichten und Buchenstämmen vorwiegend aus der Region hergestellt und dient dann als Ausgangsstoff für die fünf gigantischen Papiermaschinen, die täglich rund 1000 Tonnen Papier produzieren. Durch den heißen Wasserdampf in den Produktionshallen kamen die Jugendlichen während ihrer Führung durch die Werkshallen schnell ins Schwitzen. Dennoch war es beeindruckend zu sehen, wie aufwändig die Herstellung der Feinpapiere ist, die unter großem hygienischen Aufwand für die Lebensmittelverpackung produziert werden. Da war auch das Tragen von Schutzkleidung während der Führung unumgänglich, was bei den Lernenden zu großer Belustigung führte. Eindruck machten aber auch die großen Roboter, die die Papierrollen verpacken.

Die Future Scouts sind aber auch als Klimabotschafter von „Plant for the Planet“ ausgebildet und wissen, dass die Papierproduktion stark in den Naturhaushalt eingreift und sie sind sich der Bedeutung von Bäumen für unser Klima bewusst. Ihre im Vorfeld gesammelten Fragen, die sie während der Exkursion stellen konnten, zielten daher auch auf die Nachhaltigkeit der Papierherstellung ab. Sie erfuhren, dass das Unternehmen große Anstrengungen unternimmt, den ökologischen Fußabdruck zu senken. Es besitzt zum Beispiel ein eigenes Kraftwerk für die Energiebereitstellung, wo auch Reste aus der Produktion verheizt werden. Chemikalien und Wasser werden möglichst lange im Kreislauf wiederverwendet und dann in der Kläranlage komplett aufbereitet. 25 Prozent der Produktion werden am eigenen Gleis auf die Bahn verladen. Auf die Frage nach der Verwendung von Altpapier wurde mitgeteilt, dass dieses für Lebensmittelverpackungen nicht eingesetzt werden darf. Aber energieaufwändig mit Wasserstoffperoxid gebleichtes Papier müsste aus hygienischen Gründen nicht sein. Hier könnte auch braunes Papier zur Lebensmittelverpackung zum Einsatz kommen. Das haben wir als Verbraucher in der Hand.

Die Exkursion der Future Scouts zum Sappi Werk in Alfeld war eine lehrreiche Erfahrung, die zweifellos dazu beitragen wird, ihr Verständnis für Umweltfragen zu vertiefen.